Ehemalige Vertragsarbeiter aus Mosambik mit ihren Portraitfotos der Ausstellung des Fotografen Aghi in Hoyerswerda anlässlich des Gedenkwochenendes »Hoyerswerda 1991«

Leser kaufen – Bibliothek spendet

Beim Bücherflohmarkt sind 300 Euro an die „Spendenaktion Mosambik“ geflossen

Innerhalb des Bücherflohmarktes spendete die Brigitte-Reimann-Stadtbibliothek an die „Spendenaktion Mosambik“ der Initiative Zivilcourage.

„In nur zwei Monaten sind bereits 300 Euro zusammengekommen“ freut sich Bibliotheksleiter Mladen Vukovic. „Wir möchten uns recht herzlich bei alles Leserinnen und Lesern der Bibliothek bedanken“ heißt es weiter.

Platz für Neues

Die Bibliothek hat alte Bücher aussortiert, um Platz für Neue zu schaffen. Der Flohmarkt befindet sich im Eingangsbereich der Bibliothek

Die Einnahmen des Bücherflohmarktes gingen Mitte Januar und Februar an die Initiative Zivilcourage und sind direkt vor Ort bei den ehemaligen Vertragsarbeitern in Mosambik gelandet! Und auch mit einem Teil der zukünftigen Einnahmen aus dem Flohmarkt spenden unsere Nutzerinnen und Nutzer an die ehemaligen mosambikanischen Vertragsarbeiter, die im Herbst 1991 aus Hoyerswerda vertrieben wurden. Der andere Teil soll flüchtende Menschen aus und in der Ukraine unterstützen.

„Crianças de Hoy“

Mosambik zählt zu den ärmsten Ländern der Erde. Die ehemaligen mosambikanischen Vertragsarbeiter haben keine Krankenversicherung, soziale Absicherung und Rente. Alltägliche Dinge wie Unterrichtsmaterialien für ihre Kinder, Kleidung, Fahrten in die Stadt oder ähnliches sind kaum zu stemmen.

Die Spenden unterstützen die „Crianças de Hoy“ und werden in einer Art Sozialkasse von ihnen selbst verwaltet.

Wer unabhängig vom Bücherflohmarkt helfen möchte, kann dies auf der Website der Initiative Zivilcourage. Dort erhalten Sie auch mehr Informationen zur Spendenaktion!

https://zivilcourage-hoy.de/spendenaktion-criancas-de-hoy-hilfe-fuer-ehemalige-vertragsarbeiter-aus-mosambik/

 

Die ehemaligen Vertragsarbeiter*innen werden in Mosambik „Madgermanes“ genannt. Bis heute kämpfen sie um die Auszahlung ihrer in der DDR einbehaltenen Lohnanteile.
Die ehemaligen Vertragsarbeiter*innen werden in Mosambik „Madgermanes“ genannt. Bis heute kämpfen sie um die Auszahlung ihrer in der DDR einbehaltenen Lohnanteile. Foto: Julia Oelkers